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CSlearn - ein Lernvideo erstellen

Im Folgenden geht es um ein Videoprojekt, das zur Illustrierung des Citizen Science Forschungsprojektes CAPTOR Captor, welches sich mit Ozon beschäftigt, dient. Fünf Studierende erstellten im Rahmen der Lehrveranstaltung Didaktisches Design ein ca. fünfminütiges Video, das die Problematik des bodennahen Ozons erklärt und die Art und Weise, wie das EU-Projekt Captor versucht, die Bevölkerung in das wissenschaftliche Projekt zu involvieren. Captor hat zum Ziel, sehr günstige Messgeräte zu entwickeln, und in der Bevölkerung zu verbreiten – um die Belastung genauer erfassen und erforschen zu können und in weiterer Folge über Lösungen nachzudenken.

Titel/ Aufgabe

Erstellung eines 3-5-minütiges Video.

Aufgabenstellung: mitschrift_erste_projektinfos.pdf

Beschreibung

Im Rahmen der LV PR Didaktisches Design hatte ein Projektteam von 5 Studierenden die Gelegenheit sich theoretisch und praktisch mit ihrem gewählten Thema „Citizen Science“ - das ist meist eine Kooperation von Berufswissenschaftlern mit Amateuren oder normalen Bürgern - auseinanderzusetzen. In der praktischen Arbeit hat sich das Team zur Aufgabe gemacht eine 3-5 minütige Videodokumentation über das Citizen Science Forschungsprojekt CAPTOR zu erstellen. Das Ergebnis (Video) und die Erfahrungen mit dieser Arbeit, insbesondere auch die „Lessons Learned“ zum Erstellen eines didaktisch wertvollen Videos sollen an dieser Stelle im DidaktikWiki weitergegeben werden. Das Video beschreibt die Ziele, Herangehensweise und Motivationen des Projektes. Es geht um ein Citizen Science Projekt gemeinsam mit den BürgerInnen. Schülern in den Testregionen wurde innerhalb einer Unterrichtsstunde u.a. von Mitarbeitern von Global 2000 Basiswissen über Ozon vermittelt, mit dem Ziel das Bewusstsein der Bevölkerung zu erhöhen und eventuelle Beteiligung an dem Citizen Science Projekt zu erreichen. Anschließend wurde die Bevölkerung vor Ort informiert. Die BürgerInnen haben die Möglichkeit bekommen, Informationen einzuholen und sich einzubringen. Das Konsortium aus mehreren Organisationen will außerdem die selbstentwickelten Messgeräte (Captoren) perfektionieren, und etwa in Österreich die 112 vom Umweltbundesamt schon vorhandenen Messgeräte zu ergänzen. Die Zivilbevölkerung soll sich nicht nur in einem Forum über Ideen zur Ozonbekämpfung austauschen, man kann auch einen Captor bei sich zu Hause installieren lassen oder gleich selber einen anfertigen.

Um das Video zu erstellen, fuhren zwei Studenten mit zu der Veranstaltung in der ersten Testregion (Hartberg) und filmten mit. An einem zweiten Ort, einer mobilen Messstation des Umweltbundesamtes auf einem Bus, wurde die Eichung von Captor-Messgeräten aufgenommen. Die restlichen (bewegten) Bilder für das Video wurden von der Lehrveranstaltungsleiterin zur Verfügung gestellt, oder waren Open Source.

Im Zuge der Erarbeitung des Videos, waren zu Beginn sehr viele Diskussionen über den genauen Inhalt und Aufbau des Videos nötig, in einer zweiten Phase aber wurden die Aufgaben weitgehend aufgeteilt, etwa die Erstellung des Bildmaterials im Video teilten sich zwei Studenten auf während andere den passenden Text schrieben und schließlich diktierten, dann war noch die Einführung des Tons in das Video nötig.

Das CAPTOR-Projekt

Im Projekt CAPTOR versuchen WissenschaftlerInnen und BürgerInnen gemeinsam gegen die Luftverschmutzung und das Bodenozon vorzugehen. CAPTOR ist ein Forschungsprojekt, welches versucht die WissenschaftlerInnen und BürgerInnen vorort zu mobilisieren und aktiv gegen Luftverschmutzung vorzugehen. Die BürgerInnen haben verschiedene Möglichkeiten, sich bei Captor zu beteiligen: - „Mover“ beobachten die Ozonwerte in ihrer Umgebung auf der Webseite airact.org, gewünscht ist eine Diskussion in Foren auf der Webseite Captor.at im Register „Airstories“. - Hosts stellen ihr Haus temporär zur kostenfreien Installation eines Messergeräts zur Verfügung. - Maker bauen selbst ein Gerät nach der zur Verfügung gestellten Anleitung. Die Kosten dafür betragen etwa 150€!

Das Ergebnis der Videoarbeit

Das fertige Video: https://www.youtube.com/watch?v=yJf8lugEDRw

Dieses Wiki und dazugehörige Portfolios, die den Arbeitsprozess dokumentieren.

Reflexion zur Videoarbeit

Die verteilten Aufgabenpakete können grob unterteilt werden in:

Pre-Production:

  • Brainstormings und Diskussion über Videoinhalt, Stil und zentrale Botschaft(en)
  • vorläufige Konzepterstellung
  • Organisatorisches und Equipment

Production:

  • Konzepterstellung
  • Vorort Dreharbeiten

Post-Production:

  • Videomaterial sichten und schneiden
  • Grafiken animieren
  • Video komponieren, bzw. zusammenfügen
  • Sprachspuren erstellen
  • Ton und Sound

Qualitätssicherung:

  • Gemeinsame Feedbackrunde im Team und anschließende Optimierungen.

Link zum Portfolio https://sites.google.com/view/e-portfolio-captor

Keywords

OZON, Citizen Science, Luftschadstoff, Forschunhgsprojekt, Stratosphäre, Troposphäre, Ozonloch, Ozonschicht, NO, NO2, Stickstoffoxide, N0x, Ozonwerte, Schleimhäuten, Atemwegen, mikrog/m3, Asthmathikern, Ozonverschmutzung, Umweltbundesamt, Ozonbelastung, Ballungsräumen, Messstellen, Captor, Messgeräte, Testregionen, Spanien, Italien, Österreich, Global 2000, Hartberg, Weiz, Ternitz, Schulklassen, Mover, Host, Maker, Airstories

Zielgruppe

Schüler im Alter 11 - 18 Jahre

AutorInnen und Entstehung

  • AutorInnen: Gunther Herzele, Matthias Hörbe, Betim Ibraimi, Susanne Palmetzhofer, Lisa Tanaz Türk
  • Rückfragen bitte an: Sylvana Kroop (mailto:sylvana.kroop@univie.ac.at)
  • Lehrveranstaltung: Didaktisches Design, Sommersemester 2017, bei Prof. Frau Sylvana Kroop
  • Datum der Erstellung: 17.06.2017

Voraussetzungen

Lehrende: Vorkenntnisse über den Gegenstand
Lernende: Interesse & Sprachkenntnisse

Verankerung im Lehrplan

Bedeutung von Informatik in der Gesellschaft

  • Ich kann Bereiche für den Einsatz von Informatiksystemen und ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen beschreiben.
  • Ich kann Wissen über Informatiksysteme im digitalen privaten und schulischen Umfeld zielgerichtet anwenden und nutzen.
  • Ich kann den Einfluss von Informatiksystemen auf meinen Alltag, auf die Gesellschaft und Wirtschaft einschätzen und an konkreten Beispielen Vor- und Nachteile abwägen.

Lehr- und Lernziele

digi.komp12 - Das Kompetenzmodell Informatik 5. Klasse
ausformulierte Lehr- und Lernziele, nach kompetenzorientiertem Lehrplan

Lessons Learned zum Erstellen eines didaktisch wertvollen Videos

Didaktisch

Bei der Erzählung der Geschichte ist es von großer Bedeutung, dass die zum Ton gleichzeitig laufenden Bilder den zu hörenden Text auch sinnvoll abbilden. Gleiches gilt für angezeigten Text. Man erreicht die Aufmerksamkeit der Lernenden zwar besser mit „multimedialen Lernumgebungen“, muss aber die Belastungsstufe der Zuseher möglichst niedrig halten.

Nach der Cognitive Load Theory soll auf folgendes geachtet werden wiki:

  • die drei Arten von „cognitive load“ entsprechend ausgeglichen zu halten
  • den „extraneous load“, derwird durch Darstellung des Lernmaterials verursacht wird - Grafiken, die nur zur Zierde da sind, Ablenkungen etc. und damit diese Belastung soll möglichst reduziert werden
  • damit soll der „germane load“ maximiert werden, welcher zum Verstehen des Inhaltes der Lernmaterialien aufgewendet wird.

Wenn die Darstellung der Informationen verwirrend ist, schwer verständlich oder unstrukturiert, sodass der Lernende die relevanten Informationen mühevoll zusammentragen muss, dann ist der Anteil des „extraneous load“ an der kognitiven Belastung entsprechend hoch.

Der Videoton sollte eins zu eins gleichzeitig mit dem Bild erscheinen. Laut Moreno & Mayer (1999), kann bei der Kombination von Bild und Ton/Text der Lernende nur dann die beiden Quellen integrativ verarbeiten, wenn sie ihm gleichzeitig oder zumindest in zeitlicher Nähe dargeboten werden. Verbesserungspotenzial für multimediale/ audiovisuelle Videos, nach dieser ausführlichen Arbeit die hier geleistet wurde, besteht natürlich schon.

Reflexion

Beim Dreh vor Ort wurde von Teilnehmern gelernt, dass es nicht einfach ist (aus rechtlichen Gründen) ungefragt Interviews von Schülern in einem Video zu publizieren, da dann die Zustimmung der Eltern einzuholen wäre. Beim Filmen eines Geschehnisses sollte der Kameramann unterschiedliche Perspektiven einnehmen, und möglichst eine gute Kamera und Stativ verwenden. Das wichtigste bei den Tonaufnahmen war, die Sprechzeiten genau zu erfassen und zeitlich dazu die passenden Bilder einzuspielen, natürlich braucht man auch ein passendes Werkzeug zur Aufnahme. Dazu wurde ein Mikrofon mit einem USB-Audio-Adapter verwendet (viele PCs haben einen minderwertigen Audio-Eingang) und die Gratis-Software Audacity. Die Aufnahme gestaltet sich dort sehr einfach: Mikrofon auswählen, dann den Button mit dem roten Knopf drücken, dann „Stop“ (eckiges Symbol auf Button) und speichern als mp3 oder ähnlichem. Diese Dateien wurden in einem nächsten Schritt noch angepasst - siehe unten.

Learning by doing

Durch ausprobieren sind wir immer einen Schritt näher an das Endziel gekommen.

Videos schneiden, Bilder bearbeiten und editieren, After Effects Videos auf YouTube anschauen waren Programm des Tages. Die ersten Grob-Entwürfe haben nicht lange auf sich warten lassen. Abstimmungen über den letzten Feinschliff wurden erst am Ende des Projektes gemacht.

Quellen

Kategorien

Zuletzt geändert: 05.07.2017 10:10

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